Auf dieser Seite informieren wir über den vom Fachverband Biomedizinische Technik ausgeschriebenen Vera-Dammann-Preis, der 2020 erstmals vergeben wurde. Über die bisherigen Preisträger*innen lesen Sie bitte weiter unten.
Der fbmt möchte den Nachwuchs der Medizintechnik im Krankenhausbereich fördern. Aus diesem Grund würdigt der Verband besonders herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Medizintechnik im
Krankenhaus und lobt daher jährlich den Vera-Dammann-Preis aus.
Federführend und unablässig setzte sich Vera Dammann bis zu Ihrem Tod 2013 aktiv in der studentischen Ausbildung und in der Organisation und inhaltliche Mitgestaltung von Veranstaltungen für Wissenstransfer und Weiterbildung in der Medizintechnik ein.
Ihre Ideen, ihr Engagement und ihr Eintreten für nachhaltige Entwicklungen waren die Grundlage für viele Themen in den Gremien, Verbänden und im täglichen Umgang mit der Medizintechnik. Daneben war sie in einer Reihe von Fachverbänden in führenden Positionen tätig. Im Vorstand des fbmt war sie maßgeblich an der Entwicklung des Verbandes beteiligt. Ihr zu Ehren etabliert der fbmt den Vera-Dammann-Preis, der in ihrem Sinne für die Förderung des Nachwuchses in der Medizintechnik vergeben wird.
Teilnahmeberechtigt sind Studierende der Medizintechnik mit einer entsprechenden wissenschaftlichen Arbeit, die im Zeitraum vom 01.01.2024 bis 31.12.2024 bearbeitet worden ist.
Bewertet werden Arbeiten mit dem Schwerpunkt der Medizintechnik im Krankenhaus. Dies beinhaltet u.a.:
Eingang spätestens am 31. Januar 2025 per E-Mail an geschaeftsstelle@fbmt.de
Die Themen der Arbeiten sollen innovativ und wirtschaftlich relevant sein.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeiten müssen praxisrelevant und in Kliniken (in der Medizintechnik) implementierbar sein. Ein wirtschaftlicher Nutzen ist als Zielsetzung erstrebenswert. Daher sind Arbeiten in Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen ausdrücklich erwünscht.
Das Faltblatt mit den entsprechenden Informationen können Sie hier herunterladen.
Die Bewertung der wissenschaftlichen Arbeiten liegt in der Verantwortung einer Fachjury
aus renommierten Persönlichkeiten der Medizintechnik.
Prof. Dr. Axel Ekkernkamp
Geschäftsführer des Unfallkrankenhauses Berlin und Mitglied der Geschäftsführung der
BG-Kliniken - Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH
Prof. Dr-Ing. Iwan Schie
Ernst Abbe Hochschule Jena
Prof. Dr.-Ing. Uwe Tronnier
Professor für Informatik und Mikrosystemtechnik, Hochschule Kaiserslautern, Campus Zweibrücken
Dubravka Maljevic
Präsidentin Fachverband Biomedizinische Technik e.V.
Der Fachverband Biomedizinische Technik e.V. hat den Vera-Dammann für 2023 vergeben und freut sich, die Namen der Preisträger*innen bekannt zu geben. Mit der Preisvergabe zeichnet der Verband herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu den Themen Medizintechnik im Krankenhaus aus. Die Preisträger haben Ihre Auszeichnung bei der Fachtagung des fbmt am 21.11.2024 in Göttingen erhalten.
Christina Herz hat ein duales Studium an der Berufsakademie Sachsen, University of Cooperative Education, Staatliche Studienakademie Bautzen absolviert. Das Thema der Bachelorarbeit lautet: „Entwicklung einer Handlungsempfehlung zur Clusterung und Priorisierung von Health-IT-Systemen bei laufzeitgebundenen Projekten der Dräger TGM.“
Durch die zunehmende Digitalisierung steigen Risiken und die Anzahl von Zwischenfällen an, sodass das Risikomanagement vernetzter Medizintechnik in den letzten Jahren einen immer höheren Stellenwert erfahren hat. Neben den gesetzlichen Anforderungen stellen insbesondere die fehlende und unzureichende Datengrundlage, sowie eine damit einhergehende mangelnde Übersicht über die Health-IT-Systeme Krankenhäuser vor Herausforderungen.
Anlässlich dieser Thematik wurde eine Handlungsempfehlung exemplarisch anhand eines Uniklinikums in Norddeutschland entwickelt mit dem Ziel, zum einen eine übersichtliche Darstellung der Health-IT-Systeme zu erhalten, und zum anderen den Fokus des Risikomanagements auf die wichtigsten Systeme auszurichten.
Anhand verschiedener Analysen und Befragungen wurde untersucht, wie die bestehenden Health-IT-Systeme des Krankenhauses identifiziert und welche Daten zu diesen Systemen erfasst werden können. Anschließend wurden die gewonnenen Daten mit Hilfe drei verschiedener Methoden analysiert und aufgrund ihres Umfangs bereits in Cluster unterteilt. Die ermittelten Informationen wurden schließlich durch eine exemplarisch durchgeführte Priorisierung der Health-IT-Systeme des Uniklinikums bewertet, um eine Gewichtung der Systeme zu erhalten.
Entsprechend dieser Vorgehensweise wurde als Ergebnis eine Handlungsempfehlung abgeleitet, welche einen Standard für die Clusterung und Priorisierung von Health-IT-Systemen für das nachfolgende Risikomanagement darstellt. Neben dem Ziel, eine Übersicht und Priorisierung der Health-IT-Systeme eines Krankenhauses für das Risikomanagement zu erhalten, umgeht dieser Standard fehlende gesetzliche Dokumentationsstandards, indem er sich auf Daten stützt, die in jedem Krankenhaus geführt werden. Er ist daher auf alle Krankenhäuser gleichermaßen anwendbar.
Chris Schröer hat an der Fachhochschule Münster - Zentrum für Ergonomie und Medizintechnik in Steinfurt seinen Bachelor erworben. Sein Thema war die „Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit von Sicherheitsgeräten und Abwurfbehälter“. Chris Schröer beschreibt seine Arbeit wie folgt. Nadelstichverletzungen gehören zu den am häufigsten gemeldeten Versicherungsfällen in Gesundheitseinrichtungen. Um solche Verletzungen zu vermeiden, wird durch die Technische Regel für biologische Arbeitsstoffe im Gesundheitswesen und der Wohlfahrtspflege (TRBA 250) die Verwendung von sogenannten Sicherheitsgeräten verlangt. Solche Sicherheitsgeräte (wie z.B. Venenverweilkanülen, Blutentnahmekanülen oder -systeme) müssen einen Sicherheitsmechanismus aufweisen, der ein Stechen oder Schneiden nach dem Gebrauch verhindert. Nach dem Gebrauch müssen die gesicherten Produkte dann in einem Abwurfbehälter entsorgt werden. Trotz der Verwendung von Sicherheitsgeräten und Abwurfbehältern ist die jährliche Zahl an Stichverletzungen nach wie vor hoch. Ziel der Arbeit war es daher, die Gebrauchstauglichkeit und Anwenderzufriedenheit dieser Produkte zu untersuchen.
Hierzu wurden 33 verschiedene Sicherheitsgeräte und 20 Abwurfbehälter untersucht. Die Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit erfolgte mittels Usability-Test mit anschließender Anwenderbefragung in Anlehnung an die DIN EN 62366. Die Handlungskompetenz der Teilnehmer wurde mit einem dreistufigen Ampelschema bewertet. Die Anwenderzufriedenheit wurde über die Single Ease Question sowie dem Fragebogen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) zur Beurteilung der Gebrauchstauglichkeit von Medizinprodukten erfasst. An der Studie nahmen 48 Teilnehmer*innen teil. Die Teilnehmer*innen waren gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Notfallsanitäter*innen oder Medizinstudent*innen im praktischen Jahr.
In der Untersuchung konnten wesentliche Gestaltungsdefizite der einzelnen Produkte ermittelt werden. Besonders die Sicherheitsmechanismen weisen bei den Sicherheitsgeräten bedien- bzw. gestaltungsschwächen auf. Vor allem Sicherheitsgeräte mit aktiven Sicherheitsmechanismen (hierbei muss der Mechanismus von der Pflegekraft aktiv ausgelöst werden) weisen die größten Defizite in der Gebrauchstauglichkeit auf. Bei den Abwurfbehältern stellen das Verschließen der Deckel sowie das Abdrehen von Insulin-Pen-Nadeln die größten Schwierigkeiten dar.
Louis Straub, der seine Masterarbeit im Studiengang Medizintechnik an der Universität Stuttgart schrieb. Sein Thema war die Entwicklung einer "Trainingsmatte mit integrierten
Sensoren zur Verbesserung der Ausführungsqualität von Physiotherapie".
Die Ziele der vorliegenden Masterarbeit waren es, ein Konzept zum Aufbau einer kostengünstigen Sensorik-Trainingsmatte zu erarbeiten und zu erproben, die zwischen der übenden Person und dem Boden wirkende Kräfte ortsaufgelöst misst. Auf Basis dieser Messdaten kann zukünftig eine Auswertung der Bewegungen von Patient:innen erfolgen und Feedback gegeben werden. Dadurch kann die Effektivität von zu Hause durchgeführter Physiotherapie gesteigert werden. Die durchgeführte Auswahl geeigneter Materialien, die Entwicklung der Sensorik und der Aufbau eines Demonstrators bilden die technische Grundlage hierfür.
Das entwickelte Konzept basiert auf der Nutzung resistiver Sensormodule aus leitfähigem Textil und ESD-Schaumstoff, die in eine Trainingsmatte integriert wurden. Es konnte gezeigt werden, dass ein exponentieller Zusammenhang zwischen der auf das Sensormodul eingeprägten Kraft und dessen Widerstand besteht. Anhand des aufgebauten Demonstrators und der Visualisierung der Messwerte wurden die Potenziale der Technik sichtbar gemacht.
Der Fachverband Biomedizinische Technik e.V. hat den Vera-Dammann für 2022 vergeben und freut sich, die Namen der Preisträger*innen bekannt zu geben. Mit der Preisvergabe zeichnet der Verband herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu den Themen Medizintechnik im Krankenhaus aus. Die Preisträger erhalten Ihre Auszeichnung bei der Fachtagung des fbmt am 23.11.2023 in Göttingen.
Maximilian Kehmann beschreibt die Ausgangslage wie folgt: „Um Frühgeborene, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden, am Leben zu erhalten, werden Inkubatoren benötigt. Um deren Funktionalität zu gewährleisten, müssen regelmäßig messtechnische Kontrollen (MTK) durchgeführt werden. Die Durchführung von MTK sollten Medizintechnikstudenten bereits im Studium erlernen. Ziel der Arbeit ist es daher ein Messsystem zu entwickeln, dass in einem Praktikumsversuch genutzt werden kann, um eine MTK an einem Inkubator durchzuführen“.
Dafür entwickelte Maximilian Kehmann im Rahmen seiner Bachelorarbeit ein Messsystem nach dem Produktentwicklungsmodell der VDI 2221. Zuerst eine Anforderungsliste mit Pflicht- (F) und Wunschanforderungen (W) erstellt. Danach wird ein Black-Box-Modell erstellt, um die Funktionsstruktur aus diesem abzuleiten. Für jede Teilfunktion werden Lösungsmöglichkeiten gefunden, die hinsichtlich ihrer Güte anhand der Faktoren Funktionalität, Sicherheit und Kosten bewertet werden. Der Lösungsweg mit der höchsten Güte ist die Gesamtlösung und wird in einem morphologischen Kasten dargestellt. Als Ergebnis wurde eine Anforderungsliste mit 24 Anforderungen (17 F, 7 W) erstellt und hieraus eine Black-Box sowie eine Funktionsstruktur mit neun Teilfunktionen abgeleitet.
Das Messsystem konnte vollständig entwickelt werden, erfüllt alle Pflicht- und Wunschanforderungen und konnte im Praktikum bereits erfolgreich angewendet werden. Die Datenübertragung der Messdaten an den Server bietet perspektivisch die Möglichkeit den Versuch remote in Onlinepraktika durchzuführen.
Der zweite Preis geht an Dario Léon Merten, der seine Masterarbeit im Studiengang Physikalische Technik an der Berliner Hochschule für Technik schrieb. Sein Thema ist die „Entwicklung einer Strategie zur Ausfallsvorhersage für bildgebende Systeme am Beispiel der BG Kliniken“.
Die Ziele der vorliegenden Masterarbeit waren es, „zu evaluieren, ob betreiberseitig eine Ausfallsvorhersage für bildgebende Systeme realisierbar ist und wie die strategische Umsetzung in die bestehende Instandhaltung der BG Kliniken erfolgen kann. Die Bestandserfassung der bildgebenden Systeme, Prozesse in der Medizintechnik und der Entwicklungsstand der Her-steller dienten hierbei als Grundlage, um drei Strategieansätze zu extrahieren.
Diese beziehen sich auf die Nutzung firmeninterner Daten, geräteseitiger Daten sowie herstellerseitige Lösungen. Aus diesen Ansätzen wurden zwei Strategien abgeleitet, welche als Pilotprojekte in den BG Kliniken umgesetzt werden. Diese Pilotprojekte zielen auf eine Planbarkeit der Ausfallszeiten, die Vermeidung von kostenintensiven sowie riskanten Systemausfällen und die Verminderung des korrektiven Anteils des bestehenden Strategiemixes der Instandhaltung ab.“
Mithilfe der erarbeiteten Strategien kann eine Optimierung der momentan bestehenden Instandhaltungsstrategie und der Arbeitsbedingung innerhalb der Kliniken erreicht werden.
Veronika Hofmann, die ihre wissenschaftliche Arbeit im Studiengang Medizintechnik an der Universität Stuttgart geschrieben hat, erhält den dritten Preis für das Thema „Entwicklung und Evaluation eines Exoskeletts für die Landwirtschaft“.
„Bei körperlich anspruchsvollen Arbeiten, wie sie vermehrt im Agrarsektor auftreten, ist das Risiko von Erkrankungen am Muskel-Skelett-Apparat besonders hoch. Um diese gesundheitlichen Beschwerden präventiv vorzubeugen, können am Körper getragene Exoskelette Abhilfe verschaffen und die Arbeitenden entlasten. Die Forschungsgruppe Biomechatronische Systeme am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, kurz IPA, forscht an diesen Unterstützungssystemen. Ziel dieser Masterarbeit ist die vollständige Entwicklung eines neuen Exoskeletts für den Einsatz in der Landwirtschaft. Die Konzeptionierung erfolgt anhand des methodischen Entwicklungsprozesses nach VDI 2221-Blatt 1 (2019) und wird im Anschluss mittels CAD konstruktiv ausgearbeitet. Die erfolgreiche Fertigung resultiert in einem Prototyp, welcher drei verschiedene Unterstützungskonzepte aufweist. Diese können einzeln getestet werden, um auf das bestmögliche Konzept zu schließen. Die Evaluation des Exoskeletts erfolgt anhand des eigens entwickelten Testparcours, welcher im Konzept des EXOWORKATHLON® umgesetzt wurde. Ergebnisse zeigen, dass die Nutzenden vor allem im Bereich des unteren Rückens weniger Belastung spüren. Sowohl die Nutzungsfreundlichkeit als auch der Tragekomfort, die Anpassungsmöglichkeiten und die Bewegungsfreiheit wurden von den Teilnehmenden der Studie sehr positiv bewertet.“
Der erste Preis geht an Merlin Behling, der im Studiengang Maschinenbau der Universität Stuttgart im Institut für Medizingerätetechnik (IMT) studiert hat. Sein Thema ist die „Entwicklung und Charakterisierung eines sterilisierbaren Geigerzählers.“
Gegenstand seiner Arbeit ist, „eine innovative low-cost Lösung zu entwickeln, welche zur endoskopischen Lokalisation von radioaktiv markierten Krebszellen genutzt werden kann. Die Lokalisation erfolgt dabei minimalinvasiv während des Eingriffes zur Entfernung der entarteten Zellen, die hierfür vorab mit einem radioaktiven Tracer markiert wurden.“
Die Gesamtkosten für den in der Bachelorarbeit entwickelten Prototypen betragen dabei nur ca. 65 Euro.Durch die geringeren Kosten des Prototyps, wird eine wirtschaftliche Distribution des Sensorkopfes als Einmal-Produkt ermöglicht. Dies führt dazu, dass dieses Behandlungsverfahren für kleinere Kliniken zugänglich gemacht werden kann. Darüber hinaus können Länder mit schwächerer medizinischer Infrastruktur versorgt werden, da sich die hohen Investitionskosten erübrigen. Somit kann dieser Prototyp einem breiten Patientenkollektiv zugutekommen.
Für den Einsatz des Gerätes spricht zum einen, dass es dazu beiträgt, die vollständige Entfernung entarteter Zellen zu gewährleisten und so das Risiko einer erneuten Krebsentwicklung zu verringern. Zum anderen kann mithilfe des Gerätes präziser operiert und somit umliegendes Gewebe lokaler und weniger radikal entfernt werden. Die Bachelorarbeit schaffte außerdem die technischen Grundlagen zum erfolgreichen Aufbau eines Prototyps, welcher für ex vivo Untersuchungen mit echtem Gewebe geeignet ist. Darüber hinaus konnten eine Effizienzsteigerung und eine Miniaturisierung des Messkopfes realisiert werden
Der zweite Preis geht an Cornelius Schlegel, der seine Bachelorarbeit im Studiengang Medizintechnik der Eberhard-Karls Universität Tübingen und Universität Stuttgart im Forschungsinstitut für Augenheilkunde erarbeitet hat. Sein Thema ist die „Entwicklung und Konstruktion eines Prototyps zur Steuerung von Operationsrobotik in der Ophthalmologie“.
Der im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit entwickelte Prototyp zur Steuerung von Operationsrobotik in der Ophthalmologie erfasst die Handbewegungen der Operierenden und wandelt diese in Positions- und Orientierungsdaten um. Die Steuerungskonsole gibt dieses Datenpaket seriell aus, womit eine universelle Anwendung jeglicher Operationsrobotik möglich ist.
Der Prototyp dient als Grundlage für den weiteren Entwicklungsprozess einer Robotersteuerung und gibt ein breites Spektrum an Ausarbeitungsmöglichkeiten. Auf Grund der Eigenständigkeit des Bedienelements kann die Konsole sowohl als Robotersteuerung, als auch als Simulationscontroller in Forschungs-einrichtungen, Schulungszentren oder Laboren fungieren. Das Funktionsprinzip des Hybriden aus paralleler und serieller Kinematik führt zu einer benutzerfreundlichen Anwendung und ist vom Fachpersonal intuitiv bedienbar, da das zu führende Bauteil den Geometrien eines regulären ophthalmologischen Instruments gleicht. Die geringen Herstellungskosten und die Auslegung als Stecksatz machen die Konstruktion leicht reproduzierbar.
Die Steuerungskonsole trägt zu einem rasanteren Fortschritt der Operationsrobotik sowohl im klinischen als auch im außerklinischen Bereich bei. Das schnellere, präzisere und assistierte Operieren mit Hilfe der Robotik fördert die Wirtschaftlichkeit und die Erfolgsrate der Krankenhäuser.
Dennis Weis hat seine wissenschaftliche Arbeit an der Fachhochschule Aachen, Campus Jülich Fachbereich 9,Medizintechnik und Technomathematik, geschrieben. Sein Thema war „Reprocessing von wiederverwendbaren Medizinprodukten“.
Die Aufgabenstellung seiner Abschlussarbeit ist die Beschreibung der Aufbereitung von wiederverwendbaren Medizinprodukten in Kombination mit der Erarbeitung einer allgemeingültigen Aufbereitungsanweisung für die Firma Fritz Ruck Ophthalmologische Systeme GmbH (Fritz ruck).
Dennis Wies schildert in seiner Arbeit die theoretischen Grundlagen zur Wiederaufbereitung, die gesetzlichen Hintergründe und in Verbindung stehende Normen und Richtlinien. Auf diesem Hintergrund aufbauend analysiert er den Status quo innerhalb der Fritz Ruck, die Definition von stellvertretenden Worst-Case-Produkten (WCP), die Ausarbeitung der Aufbereitungsanweisung und die Planung der notwendigen Untersuchungen im Testlabor. Seine Ergebnisse stellen schließlich die Grundlage für die finale Aufbereitungsanweisung dar.
Den ersten Preis erhielt Elisa Henke von der Westsächsischen Hochschule Zwickau. „Schnittstelle Informationstechnik und Medizintechnik – Risikomanagement nach DIN EN 80001-1:2011“ lautet das Thema ihrer Arbeit, in der Elisa Henke einen Überblick über die Norm DIN EN 80001‑1:2011 gibt. Des Weiteren fokussiert die Bachelorarbeit die praktische Anwendung des Risikomanagements für zwei Softwarelösungen, welche Medizinprodukte darstellen. Als Ergebnis der Bachelorarbeit konnte sowohl die theoretische Darstellung der Norm DIN EN 80001‑1:2011 als auch die praktische Umsetzung des Risikomanagements für zwei Medizinprodukte erzielt werden.
Der zweite Preis geht an Franziska Meindl, die ihre Arbeit mit dem Thema „Optimiertes Qualitätsmanagementkonzept für eine Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) nach EN ISO 13485:2016“ an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg-Weiden entwickelt hat. Franziska Meindl hat in ihrer Abschlussarbeit „eine praktische Methode entwickelt, um den Verantwortlichen von Aufbereitungseinheiten für Medizinprodukte zu helfen, ihr Qualitätsmanagementsystem nach EN ISO 13485:2016 transparent darstellen und gleichzeitig bewerten zu können. Diese „Qualitätsmanagementsystembewertungsmatrix“ wird zum einen dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess gerecht, Schwachstellen können damit aufgedeckt werden und man könnte sich Deutschlandweit vergleichen um eine flächendeckend gute Versorgung von aufbereitbaren Medizinprodukten sicherzustellen“.
Mit dem dritten Preis wurde Niklas Schmotz, Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Bautzen ausgezeichnet. Er hat ein Konzept für eine neue Funktion in Beatmungsgeräten entwickelt. Unter Zuhilfenahme vernetzter Technologien soll diese Funktion die Anwenderfreundlichkeit und auch die Patientensicherheit der Geräte erhöhen.
Entwickelt wurde das Konzept einerseits durch Testversuche im Labor und andererseits durch Expertengespräche mit Anwendern/innen.
Da diese Arbeit in Zusammenarbeit mit einem Industrieunternehmen verfasst wurde und eine umfassende Verschwiegenheitserklärung vorliegt, darf der Titel nicht veröffentlicht werden.
1. Preis: 1000,00 €
2. Preis: 500,00 €
3. Preis: 250,00 €
Die Preisvergabe für den Vera-Dammann-Preis 2022 findet in Zusammenhang mit der Fachtagung des fbmt e.V. am 23.11.2023 in Göttingen statt.